Das bin ich
Ich heisse Georg und bin der jüngste Schüler unserer Klasse. Meine Eltern wohnen in Dornbirn in Vorarlberg. Meine vier Geschwister liebe ich sehr. Ich bin erst neun einhalb Jahre alt, besuche aber schon die vierte Klasse. Für mein Alter bin ich noch recht klein. Ich bin ganz blind. Ich bin stolz auf meine schönen braunen Augen. In der Schule arbeite ich eifrig. Manchmal muss mich die Lehrerin mahnen: Georg, du sollst mehr denken und weniger schwatzen. Ich interessiere mich besonders für Geschichte. Wenn mir eine Arbeit nicht passt, zeige ich das Trotzköpfchen. Es fällt mir schwer, ruhig auf dem Stuhl zu sitzen. In der Freizeit lese ich gerne. Daheim mache ich Aufnahmen mit dem Tonbandgerät. Ich möchte ein tüchtiger Radiosprecher werden. Ich habe viele Kameraden.
Das bin ich (2)
Ich bin elf Jahre alt und heisse Georg Nussbaumer. Ich bin 136
cm gross und habe braune Haare. Meine Augen sind auch braun. Ich
habe auch eine Himmelfahrtsnase. Ich bin gebräunt und habe
eine rundliche Figur.
Im Sonnenberg gehe ich gerne schwimmen. Ich spiele auch gerne mit
meinen Freunden. Ich mache mit ihnen oft Blödsinn.
In der Schule bin ich ziemlich fleissig, aber hie und da ein bisschen
bequem. Ich habe gerne: turnen, lesen, schreiben, Sprache, Religion,
Naturkunde und Kurzschrift.
Daheim höre ich sehr gerne Tonband, spiele aber auch gerne
mit meinen Geschwistern. Im gesamten sind wir fünf. Ich bin
der Zweitälteste. Ich habe einen grossen und einen kleinen
Bruder und noch zwei Schwestern. Die eine ist zehn, die andere neun
Jahre alt. Ich habe meine Familie sehr gerne.
Schnee im April
Als ich am Montag, dem 7. April 1975 aufstand, waren meine Schwestern schon zur Schule gegangen. Ich öffnete das Fenster. Es war sehr kalt. Ich fragte meine Mutter, ob schönes Wetter sei? Sie antwortete mir: "Nein. Es hat die ganze Nacht geschneit." Am Mittag kamen meine Schwestern nach Hause. Ihre Jacken waren voller Schnee. Ich ging dann in mein Zimmer und hörte Radio. Gerade kam eine Verkehrsmeldung: "Sämtliche Strecken sind gesperrt. Sehr viele Autobahnen sind nicht mehr befahrbar." Ich suchte einen anderen Sender. Endlich hatte ich einen gefunden, der mich interessierte. Da kamen gerade Schneeberichte. Im Tirol gab es Orte, die sieben Meter Schnee hatten. Ich war richtig erstaunt. Ich ging wieder in die Küche hinaus. Ich wollte sagen, dass es im Tirol stellenweise bis zu sieben m Schnee habe. Aber es war niemand da. Eine Weile später klingelte es. Meine Schwestern und meine Mutter standen vor der Tür. Meine Mutter erzählte mir: "Unser Auto war mehr als dreissig cm mit Nassschnee bedeckt." Ich staunte wieder. Am Abend schauten wir Fernsehen. Da hörten wir, dass es viele Lawinentote gegeben hätte. Bald darauf kam der Wetterbericht. Man meldete: "Weiter andauernder Schneefall. Ich freute mich gar nicht. Ich hatte geglaubt, schöne Frühlingsferien zu haben, dabei waren es Schneeferien.
Das Fahrrad
Heute ist ein schöner Tag. Wir fahren in die Ferien. Unser
Ziel ist Afrika. Ich freue mich schon so darauf. Der Ort, in dem
wir die Ferien verbringen, heisst Dalamana. Es ist ein schönes
Negerdörfchen. Aber man merkt gleich, dass man hier von einem
modernen Gefährt keine Ahnung hat. Wir steigen aus unserem
Auto aus und Vater gibt mir mein Fahrrad. Ich fahre lustig pfeifend
umher.
Auf einmal hält mich ein Negerjunge an und fragt: "Wie
heisst du?" "Ich heisse Fredy", antwortete ich. "Ich
heisse Eno." "Was hast du denn da?" fragt er, auf
das Fahrrad blickend.
"Das ist ein Fahrrad." "Wie
funktioniert das?"
"Das ist ganz einfach. Fangen wir bei
den Rädern an. Um diese Räder sind Reifen. Die Stäbe
am Rad sind Speichen. Sie halten das ganze Rad zusammen. Unter dem
Reifen ist noch ein Schlauch. In diesen Schlauch ist Luft. Bei beiden
Rädern ist etwas Gebogenes. Das ist das Schutzblech."
"Wie heissen diese flachen Dinger?" "Das sind die
Pedale. Zwischen den zwei Pedalen ist ein grosses, und am Hinterrad
ist ein kleines Zahnrad. Diese beiden Zahnräder sind durch
eine Eisenkette miteinander verbunden. Wenn man nun in die Pedale
tritt, treibt es das Hinterrad an. So kann man fahren. Fast über
dem Hinterrad ist der Sattel."
"Was ist das ein Sattel?"
"Ein Sattel ist ein dreieckiger Sitz. Er ist mit Leder überzogen.
Hier ist der Rahmen. Er hält das ganze Fahrrad zusammen. Die
Stange mit den zwei Griffen ist die Lenkstange. Sie ist mit dem
Vorderrad verbunden, und wenn man sie bewegt, so bewegt sich auch
das Vorderrad. Ganz zuhinterst auf dem Schutzblech ist meistens
noch ein Gepäckträger. Auf diesen kann man Sachen aufladen
und damit die Sachen nicht herunterfallen, ist eine Klappe da, die
sie einklemmt."
"Ich verstehe jetzt alles", sagte
der Junge. Ich freute mich sehr, dass ich einem Negerjungen etwas
erklären konnte.
Ein böser Traum
Ich war bei meiner Grossmutter. Sie lief im Zimmer umher. Dann holte
sie aus dem Schrank eine kleine Patrone und zeigte sie mir. Ich
wog die Patrone in meinen Händen. Da glitt sie mir aus und
fiel zu Boden. Ich erschrak. Die Patrone explodierte. Alle, die
im Haus waren, rannten davon.
Da kam ein Mensch. Er hatte einen
roten Pullover an, und er kroch auf allen Vieren. Ich kletterte
schnell auf seinen Rücken. Nun ging's los.
Der Mann sprang
über Steine und Felsen. Wir kamen in einen grossen Wald. Jetzt
merkten wir, dass uns die Patrone nicht mehr folgte. Wir suchten
im ganzen Wald und fanden sie schliesslich, in einem Baumstamm steckend,
noch immer glühend vor.
An diesen Traum denke ich noch oft.
Ich überlege mir dann manchmal, wie wäre es in Wirklichkeit
ausgegangen?
Eine Kindheitserinnerung
Ich will jetzt etwas erzählen, das ungefähr vor sechs
Jahren geschah. Ich hatte einen Freund namens Albert. Mit dem spielte
ich fast jeden Tag. Jeden Morgen, ich vermute, dass es ungefähr
sieben Uhr war, stand er vor meinem Fenster und pfiff. Ich zog mich
sofort an und lief hinaus. Dann begaben wir uns meistens auf eine
Wiese und machten Feuer. Das gefiel uns gut.
Einmal suchten wir
uns wieder eine gute Feuerstelle, aber wir fanden keine. Also liefen
wir umher und schauten die Gärten und Häuser an. Wir wollten
nämlich Zwetschgen oder Birnen stehlen. Da blieb Albert stehen.
Er sah einen schönen Garten. Da waren Birnen-, Äpfel-
und Zwetschgenbäume. Wir wollten uns gerade eine Zwetschge
holen, als eine alte Frau aus dem Haus kam. Wir versteckten uns
schnell hinter einem Gebüsch. Die Frau kam an dem Gebüsch
vorbei und trat in ein Nachbarhaus. Als die Luft rein war, sprang
Albert aus dem Gebüsch und holte zwei Birnen. Wir assen sie
schmatzend. Dann machten wir uns auf. Gerade als wir an dem Haus
vorbeikamen, trat die Frau aus dem Nachbarhaus. Wir wollten schnell
wegrennen.
Da rief die Frau: "Ihr müsst keine Angst haben."
Wir stopften uns die Hosensäcke voll und rannten glücklich
und zufrieden nach Hause.
Wenn ich ein Tier wäre
Ich würde am liebsten eine Katze sein, denn Katzen haben sehr weiche Pfoten. Ich heisse Tini und bin eine sehr lustige Katze. (Wir hatten eine, die Tini hiess) Am liebsten habe ich es, wen freundliche Kinder zu mir kommen. Aber das geschieht nicht jeden Tag. Heute bin ich ganz allein, denn die Eltern sind fortgegangen. Ich spaziere im Garten auf und ab nd suche nach Mäusen. Da huscht eine über den Rasenplatz. Ich mache einen Sprung und habe sie. Mmm, die Maus schmeckt aber gut. Da kommt mein Freund Sultan. Ich zeige ihm, dass ich so eine gute Maus gefangen habe, und er hilft mir, noch mehr Mäuse zu fangen. Wir machen ab, wann wir die Mäuse fressen wollen. Dann fängt es an zu regnen. Ich gehe ins Haus.
In der Pause
Es läutet. Wir dürfen in die Pause gehen. Alle Kinder
stürmen auf den Platz. Markus und ich spazieren über den
Platz und plaudern miteinander. (ohoo, die Sätze werden schon
länger) Die Grossen ärgern uns. Eine Schwester verteilt
Aepfel und Brot.
Bei schönem Wetter setze ich mich auf eine
Bank. Bei schlechtem Wetter laufe ich über den Platz. Manchmal
bekomme ich von meinem Freund ein Stück Schokolade oder sonst
was. Herr Marro (das war der Hausmeister) wischt den Platz. Felice
(Der war sehr schwirig und hat mir irgend wann meine Uhr kaput gemacht)
läuft um den Platz und pfeifft dabei mit den Fingern. Es ist
schade, dass die Pause jetzt schon vorbei ist.
Unser Hamster
In unserem Schulzimmer haben wir einen Hamster. Er haust in einem schönen Käfig. Sein Nest besteht aus Stoffresten und Lappen. Er hat ganz spitze Vorderzähne. Damit knabbert er die Nüsse auf. Ich durfte den Hamster vorhin betrachten. (eigentlich müsste das doch angreifen heissen) Schwester Jeannine hat ihn mir aus dem Käfig genommen.Ich freue mich, wenn ich einmal den Hamster füttern kann. Ein Hamster ist wirklich ein nettes Tierchen. Schade, dass er nicht grösser ist. Am liebsten wäre mir, wen ich Tag und Nacht mit dem Hamster spielen könnte. Der Hamster hat ein sehr weiches Fell. Aber er hat auch sehr weiche Pfötchen. Er sammelt viele Körnchen in seinen Backentaschen.
Unsere Lehrerin
Unsere Lehrerin heisst Sr. Boriska. Sie ist nett. Sie ist für
die Sechst- und Siebtklässler zuständig. Sr. Boriska kann
sehr gut erklären. Sie kann nicht sehr laut schreien. Darum
stampft sie, wenn wie wütend ist, auf den Boden. Das tönt
immer wie ein Trommelwirbel. Sie wohnt im Kt. Luzern. Mir gefällt
ihre Stimme. Sie liebt Käse. Gestern hatte sie Namenstag. Sie
mag auch gerne Tiere. Sie ist auch humorvoll. Mit ihr kann man über
alles reden. Ich lerne bei ihr sehr gerne. Sie fragt am Schluss
immer, ob wir alles verstanden haben. Das finde ich gut.
Unsere Lehrerin muss viel arbeiten. Sie kann auch gut vorlesen.
Hie und da muss sie fort, dann haben wir mit Sr. Senta Schule. Ich
freue mich, bei Sr. Boriska zu lernen. Unsere Lehrerin schwimmt
sehr gerne. Sie freut sich sehr, wenn sie Geschenke bekommt. Sie
hört auch gerne Musik. Ich habe Sr. Boriska sehr gerne!
Beim Würstebraten
Heute dürfen wir Würste braten. Wir suchen uns einen schönen Platz aus. Wir suchen Holz. Schwester Luzia gibt mir die Hand, und wir gehen an die Arbeit. Bald knistert das Feuer lustig. Schwester Luzia gibt mir einen langen Spiess. Er ist schon gespitzt. (warum hab ich das nicht selber gemacht?) Schon halte ich die Wurst in die Flame. Mmmmm. Wie das duftet. Endlich kann ich in die Wurst hineinbeissen. Ich darf auch noch ein Brot rösten. Markus und Alexander löschen das Feuer mit Erde. Es ist schade, dass wir wieder heimwärts gehen müssen. Ich sehe ganz schwarz aus. (woher er das wohl weiss?)
Vor Schulbeginn
- Urs, wündest du mir noch schnell diese Rechnung erklären?
- Oh, ich kann jetzt nicht, ich muss mit dem Bommerli was Wichtiges
besprechen.
- Ihr mit euren Gesprächen!
- Hei Markus, ist das wahr, dass ihr bei euch zu Hause dem Fernsehkasten
"Glozofon" sagt?
- Ja, mein Bruder und ich sagen immer "Glozofon". Du Georg,
willst du auch, dass wir heute AG Pinkerton und die Tigerbande vorlesen?
- Oh, ja, das wäre schön!
- Ach du Ursli, du hast doch nichts zu sagen!
- So Bommerli, wollen wir eine Bücherschlacht anfangen?
- Komm doch schon mit deinem Büchlein, du "Kamel"!
- Regt euch doch ab!
- Und du dich auf!
- Autsch!
- So, was ist denn da für ein Krach?
- Aha, nur Urs tat blöd.
- Nein, es war der "Nussgauner".
- Nein, es war der Bommer!
- So, nun wollen wir aber mit der Schule anfangen.
Bevor der Zug abfährt
Nach dem Mittagessen holen wir unsere Taschen und gehen zum Bahnhof. Die Kleinen dürfen mit dem Auto fahren. Am Bahnhof warten wir auf den Zug. Ich freue mich schon auf die Heimfahrt. Ich habe mir auch schon überlegt, was ich zuhause machen werde. Jetzt kommt der Zug angebraust. Die Bremsen pfeifen laut. Wir steigen ein, und der Zug fährt los. Markus und ich sitzen nebeneinander nd lesen. (Damals gab es keinen Bücherwurm) Schwester Markus (Schwestern dürfen sich auch Bubennamen aussuchen) verteilt die Bilette. (Fahrkarten Schweizereinfluss)
Beim Baden
Wir gehen in den Ankleideraum und ziehen uns schnell die Badehose an. Markus ist als Erster in der Dusche. Wir seifen uns tüchtig ein. Jetzt springt Thomas ins Wasser. Markus (ein anderer) springt hinter ihm her. Markus (der vom Anfang) wirft mich in das Schwimmbad. Danach plumst er selber hinein. Wir spielen wer am längsten tauchen kann. Markus (2) hat gesiegt. Thomas versucht zu schwimmen. Schwester Jeannine sagt, wir sollen herausskommen. Wir klettern herauss und kleiden ns an. Am liebsten würde ich jeden Tag baden. Das möchten sicher alle.
Am Sonntag
Am Sonntag dürfen wir länger schlafen. Wir ziehen schöne Kleider an. Zum Frühstück gibt es etwas Gutes. Um neun Uhr gehen wir in die Heilige Messe. Herr Bisi (Als ich als Kind diesen Namen in der Schule zum esten mal gehört habe, bin ich fast gestorben vor lachen) spielt auf der Orgel. Herr Pater Ronald hält eine Predigt. Nach der Messe gehen wir in die Stube. Ich spiele mit Markus Mühle. Um einviertel vor zwölf essen wir zu mittag. Ich freue mich auf das Dessert. (So schnell hatten mich die Schweizer beeinflusst) Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang oder wir spielen in der Turnhalle. Manchmal dürfen wir auch Fernsehen. (unglaublich)
Ich hatte Angst
Was ich jetzt erzähle, spielte sich in Insbruck ab. Ich war damals etwa 8 Jahre alt. Ich ging dort zur Schule. Dieses Erlebnis spielte sich an einem Sonntag ab. Am Sonntag hatten der Erzieher und die Erzieherin immer frei. Da kamen immer junge Fräuleins zu uns. Mein Freund hiess Seppi. Als wir angezogen waren, wollten wir einfach nicht frühstücken gehen. Wir warfen meinen Seehund hin und her.Da geschah das Missgeschick. Seppi wollte gerade zu mir werfen. Da traf er die Lampe. Sie fiel auf den Boden und zerbrach in tausend Stücke. Seppi und ich liesen die Lampe liegen nd eilten erschrocken zum Frühstück. Die Frau Doktor merkte, dass wir etwas angestellt hatten und riss uns an den Haaren. Nachher sangen wir Kirchenlieder. Seppi und ich sangen gar nicht richtig mit, so verängstigt waren wir. In der Nacht schlief ich unruhig. Am Morgen fragte uns Fräulein Cili, wer die Lampe denn kaput gemacht hätte, und ich erzählte ihr die ganze Geschichte. Sie fragte auch Seppi nicht nur mich. Der nickte nur mit dem Kopf. Nach dem Mittagessen mussten wir beide eine ganze Stunde lang Knien. Dann sagten Seppi und ich entschuldigung, nd wir konnten spielen gehen. Aber Fräulein Cili sagte, wir müssten die Lampe bezahlen. Aber sie vergass es. Ich dachte noch lange an diesen Vorfall.
Wenn ich erwachsen wäre...
Aufsatz 4. Klasse 1973
Ich will später einmal Diskjockei werden. Jeden Donnerstag
um vier Uhr hört man mich im Radio. Als Hobby leite ich eine
Band. Ich werde Schallplatten verkaufen. So verdiene ich nebenbei
auch noch etwas. Natürlich sind das die Platten meiner Band.
Ich will nicht heiraten. Ich werde bei meiner Schwester wohnen.
Ich werde mir dann einen Schäferhund kaufen. Ich möchte
ganz nahe bei der Mutter wohnen. Ich werde auch ein grosses Tonstudio
haben. Meine Schwester will ein Hotel besitzen. Sie baut für
mich einen Schlittschuhplatz. Da darf ich ganz alleine fahren. Ich
kaufe mir ein ganz grosses Fahrrad. Am liebsten würde ich Autofahren.Aber
das geht leider nicht. Die hauptsache aber ist, dass ich fröhlich
und gesnd leben kann.
Wir freuen uns
Am 2. Juni fahren wir nach Landquart. Wir freuen uns darauf. Schon am Morgen um 5 Uhr müssen wir frühstücken. Um 6 Uhr fahren wir von Freiburg ab. Wir werden in Familien verteilt. Wir fahren zuerst mit dem Bus in die Schlucht und danach in einer Kutsche. Das gefällt mir sehr gut. Ich bin noch nie mit einer Kutsche gefahren. Am Samstagabend veranstalten wir in einer Kirche ein Konzert. Auc die Schüler von Landquart singen etwas. Bei Regenwetter besichtigen wir das Schloss Sargans. Ich wünsche mir, dass die Familie, in die ich komme, grosse Buben hat. Es ist nur schade, dass diese Reise so schnell vorbei geht.
Was ist das?
Er begleitet mich überall. Hie und da ist er auch bei grossen Anlässen dabei. Manchmal kann er sehr aggressiv werden. Aber das hat man nicht gern. Er ist sehr berühmt. Es gibt sogar Geschichten von ihm und seinem Hersteller. Natürlich hört man vom Hersteller mehr. Aber manchmal kommt er in ein oder zwei Sätzen auch vor. Wenn er alt ist, wird er einfach fortgeworfen. alle Leute, die ihn haben, und das sind sehr viele, beachten ihn kaum. Erst, wenn sie ihn nicht mehr haben, jammern sie. Zwar käme ich auch ohne ihn aus, aber es wäre ein bisschen ungewohnt. Die Tiere können ihn nicht verwenden, nur die Menschen. er hat auch eine Zunge. Ein Baby braucht ihn sogar schon. Es gibt Puppen, die auch einen haben. Man kann ihn in einem bestimmten Geschäft kaufen. Es ist der ...
Unholdjoe gibt auf
Unholdjoe, der schon viele Banken ausgeraubt hatte, sass in einer
Kneipe namens Whiskybude und trank einen Whisky. Er war ein breitschultriger
Riese und hätte es mit jedem aufgenommen. Mein Freund und ich
waren schon lange hinter diesem Kerl her und hatten schon viel riskiert.
Letzte Woche hatten wir ihn mit seinen Kumpeln in der Rochenhöhle
belauscht. Beim Belauschen war viel herausgesprungen. Unholdjoe
plante einen Banküberfall. Nächste Woche wollte er die
Bank, die in Kentucky lag, überfallen. Der Plan war geschickt
ausgedacht, wir wollten ihm den Plan versauen.
Mein Freund und ich
hatten schon alles vorbereitet. Wir bauten ein sogenanntes Schreckmaschinchen.
Wenn man die Maschine einschaltete, kam eine eiserne Hand zum Vorschein.
Diese Hand stieg einen Meter hoch und machte zwei Meter grosse Kreise.
So konnte niemand entweichen, weil ihn die Hand treffen musste und
er zu Boden fiel. Die Rochenhöhle war etwa zwei Meter breit.
Nun aber wieder zu Unholdjoe! Joe machte sich nun auf, um seine
Freunde zu holen. Es war jetzt genau 20.15 Uhr. Um 21.30 Uhr wollten
sie die Bank überfallen. Während Joe mit seinen Freunden
zur Bank fuhr, warteten mein Freund und ich in dem Höhlenraum,
in dem sie das Geld unterbringen wollten.
Etwa nach einer halben
Stunde hörten wir, dass jemand die Höhle betrat. Es war
Unholdjoe mit seinen Kumpeln. Nun kam der entscheidende Moment.
Mein Freund und ich zitterten vor Aufregung. Die Gauner betraten
den Raum. Der Überfall schien gut gegangen zu sein, denn Joe
schmunzelte über das ganze Gesicht. Ich flüsterte meinem
Freund zu: "Schalt die Maschine ein!" Er gehorchte.
Joe
stellte gerade die Kiste ab, als die Hand aus der Maschine fuhr.
Seine Freunde schrien auf. Die hatte es zuerst getroffen. Joe sprang
zur rechten Zeit zur Seite. Doch auch er konnte der Hand nicht entrinnen.
Wir brachten alle zur Polizei. Dafür bekamen wir eine hohe
Belohnung. Endlich musste Unholdjoe aufgeben.
Flugzeug - Löwe - Wasser
Robi, Tobi und das Flie-Wa-Tüt
Flie-Wa-Tüt bedeutet, dass dieses Fahrzeug fliegen, schwimmen
und fahren kann. Dieses Gefährt hatte ein Junge namens Tobi
gezeichnet. Jetzt stellt er sich gerade vor, wie schön es sei,
damit zu fahren. Er war neun Jahre alt und ging in die dritte Klasse.
Er sass zu Hause und schaute sich die Zeichnung an, als es an dem
Fenster seines Zimmers klopfte. Tobi machte das Fenster auf und
sah einen Roboter. Der Roboter war so gross wie Tobi. Tobi fragte:
"Von wo kommst du denn her?" Ich bin ein Roboter aus der
dritten Roboterklasse, und heisse Robi", antwortete der Roboter.
Er fragte: "Darf ich zu dir herein kommen, Glig?" "Natürlich!"
antwortete Tobi. "Und dann erzählst du mir, was du hier
willst." "Ja gut!" anwortete der Roboter.
Tobi führte
ihn in sein Zimmer. Nun sagte der Roboter: "Ich erzähle
dir jetzt alles. Ich komme aus der Roboterschule hier her, weil
ich eine Roboterprüfung bestehen muss. Glig, Glig! Und ich
dachte, du Tobi seist der richtige Junge, um mir dabei zu helfen.
Glig, Glig! Ich muss einen Leuchtturm mitten im Meer aufsuchen.
"Das ist aber wirklich schwer", antwortete Tobi, und er
sprach weiter: "Aber weisst du was, Robi? Ich habe ein Flie-Wa-Tüt
gezeichnet, wenn du mir das bauen könntest?" "Glig,
Glig! Eine Kleinigkeit. Das werden wir gleich haben", meinte
Robi und machte sich an die Arbeit.
Nach einer Woche war er fertig.
Jetzt sagte Robi: "Unser Flugzeug ist fertig. Wir können
abfliegen. Ein Flugzeug wie ich es selten gesehen habe. Glig, Glig!"
Sie flogen über das Land und kamen an das Meer. Robi sagte:
"Ach immer nur Waaasser!" "Du wirst dich schon damit
abfinden müssen. Mir hängts auch langsam zum Hals raus",
meinte Tobi. Da sagte Tobi plötzlich. "He Robi, sieh einmal.
Ein Löwe im Wasser." "Ach, das ist doch nur ein Wasserlöwe",
sagte Robi. "Du Robi, ich habe Angst." "Aah Tobi,
Glig Glig! Das Tier tut dir doch nichts."
Doch da begann der
Wasserlöwe zu sprechen. "Ich bin der Wasserlöwe Tom.
Was sucht ihr hier auf meinem Wasser?" "Glig, Glig! Wir
suchen einen Leuchtturm mitten im Meer." "Den könnt
ihr mit eurem Wasserflugzeug schnell erreichen", meinte der
Wasserlöwe Tom. "Du Tom", sagte Tobi. "Wir haben
kein Wasserflugzeug sondern ein Flie-Wa-Tüt. Das kann fliegen,
schwimmen und fahren. "Sehr interessant", meinte Tom.
"Kannst du uns sagen, wo der Leuchtturm liegt?" fragte
Tobi. "Ihr müsst immer geradeaus fahren." "Danke,
Glig, Glig, Glig!"
Endlich erreichten sie den Leuchtturm. Sie
schauten ihn genau an und gingen wieder nach Hause. Zuerst tankten
sie aber ihr Flie-Wa-Tüt mit Himbeersaft.
"Ich danke dir
vielmals für deine Hilfe, Tobi."
"Ach, das habe ich
gern getan."
Die Burg
Die Burg steht auf einem hohen Felsen. Um die Burg zieht sich ein tiefer Wassergraben. Über die Zugbrücke gelangt man in den Burghof. Wenn der Torwächter den Feind kommen sieht, zieht er sie Zugbrücke hinauf und schliesst das Tor. Über dem Tor befindet sich eine Pechnase. Die Burg ist von einer dicken Wehrmauer umgeben. Hinter den Zinnen versteckten sich die Soldaten nd schossen durch die Scharten. Der grösste und dickste Turm heisst Bergfried. Zu unterst im Turm befindet sich das Burgverlies. Dort schmachteten die Gefangenen. (das Wort muss mir damals schon mächtig Eindruck gemacht haben) Der Eingang zur Turmstube befindet sich etwa sechs Meter über dem Boden. Im Krieg suchten die Burgbewohner dort zuflucht. Im Palas wohnte der Burgherr. Im Rittersaal empfing er seine Gäste. Auch eine Kapelle, Werkstätten und Ställe gehören zur Burg.
Der Wurzelgeist
(Nacherzählung)
Ein Mann, der im Dorf eine Kuh verkauft hatte, wollte nachhause.
Das Bäuerlein wohnte an einem Berghang. Der Weg führte
durch den Wald. Als es in den Forst eingetreten war, hörte
es ein seltsames Geräusch in den Haselstauden. So einen Hasen
könnte es in seinem Kochtopf gut gebrauchen. Als es aber zupacken
wollte, war das Gespenst schon verschwunden. Nach einigen Schritten
glaubte es, etwas auf dem Buckel zu spüren, das jämmerlich
quwikste. Als er aber nach hinten griff, war das Ding verschwunden.
Später kam er an ein schwankendes Steglein. Da erschien das
Gespenst wieder nd sah ihn mit feurigen Augen an. Das Bäuerlein
zitterte nicht wenig. Es zündete eine Laterne und stieg in
das Bachbett. An der Stelle lag aber nur ein Wurzelstock. Als es
wieder auf dem Weg stand, kollerte der Wurzelstock krachend den
Hang hinunter. Das Bäuerlein kam schwitzend an seinem Hofe
an, und es war froh, dass es dem Wurzelgeist entronnen war.
Ich konnte nicht einschlafen (Prüfungsaufsatz)
Ich war in Genf auf einer Besprechung gewesen. Und nun fuhr ich nach St. Gallen. Gerade als der Zug angefahren war, riss jemand die Wagentür auf und sprang hinein. Das Dumme war, dass sich die Türe des Wagens automatisch schloss. Mit dem ganzen Körper stand der Mann schon im Wagen. Nur sein Kopf war in der Tür eingeklemmt. Ich erschrak. Ich wollte ihn hineinziehen. Dabei fiel der Mann um und brach sich das Genick. Ein paar Leute schrien auf. Ich rief laut nach dem Schaffner, der sogleich in den Wagen stürzte. Ich erzählte ihm, was vorgefallen war. Er zog sofort die Notbremse. Der Tote wurde hinausgebracht. Ich musste mitkommen. Auf dem Polizeirevier wurde ich verhört. Ich erzählte ihnen alles. Ich kam eine Woche lang in das Gefängnis. Ich sass nachdenklich im Gefängnis. Bald wurde es Nacht. Ich konnte nicht schlafen. Immer wieder tauchte vor mir das bleiche Gesicht des jungen Mannes auf. Ich musste immer denken: "Meinetwegen ist er gestorben, nur meinetwegen." Ich wälzte mich unruhig hin und her. Warum musste das geschehen? Warum fuhr ich nicht mit einem anderen Zug? Solche und andere Gedanken quälten mich die ganze Nacht. Nach einer Woche wurde ich entlassen. Ich wurde nie wieder so richtig glücklich. Oft noch hatte ich unruhige Nächte. Heute noch sehe ich manchmal das Gesicht des Mannes vor mir. Und dann muss ich immer an diese unruhige Nacht im Gefängnis denken.
Zahnweh ist keine feine Sache (Prüfungsaufsatz)
Fredi wälzt sich im Bett. Es ist nachts ein Uhr, und er hat noch keine Minute geschlafen. Seine linke Wange brennt, es zuckt und hämmert in seinem Mund. Hie und da steht er auf, um sich ein Glas Wasser zu holen. Er hat ein scheussliches Zahnweh. Er möchte am liebsten laut aufschreien. Aber das darf er ja nicht, denn sonst würde er seine Eltern wecken. Fredi denkt nach. Er muss irgend etwas tun, das ihn ablenkt. So kann er endlich schlafen. Er holt sich aus seinem Schrank ein Zusammensetzspiel. Eine Weile geht das ziemlich gut, aber dann wird das Zahnweh wieder stärker. Fredi hält es fast nicht mehr aus. Er ballt die Fäuste vor Schmerz. Jetzt lässt es wieder ein bisschen nach. Wie lange soll diese Nacht noch dauern? Fredi legt sich hin und probiert, an etwas Schönes zu denken. Doch da ist wieder dieses blöde Zahnweh. Morgen muss er unbedingt zum Zahnarzt gehen. Am nächsten Morgen isst Fredi kein Frühstück. Er putzt sich die Zähne und fährt dann gleich mit dem Fahrrad zum Zahnarzt. Der gibt ihm eine Spritze und reisst ihm den kranken Zahn aus. Mit einer steifen Wange, aber trotzdem sehr erleichtert, springt Fredi vom Stuhl, bedankt sich beim Zahnarzt und verlässt die Praxis.
Durst
Mein Name ist Georg Nussbaumer. Ich komme aus Friedrichshafen. Ich
will euch jetzt eine Geschichte erzählen:
Ich arbeitete in der Schweiz in St. Gallen. Ich ging jeden Monat
heim. Da musste ich jedesmal über den Bodensee mit dem Schiff
nach Friedrichshafen fahren. Einmal, als ich wieder auf der Bank
eines Passagierschiffes sass, hatte ich plötzlich einen unheimlichen
Durst. Der Durst wurde immer stärker, weil ich ja rings um
mich nur Wasser sah. Aber dieses Wasser konnte ich ja nicht trinken.
Ich fragte einen Passagier: "Gibt es hier was zum Trinken?"
"Das weiss ich nicht. Gehen sie doch zum Kapitän. Der
kann ihnen nähere Auskunft geben!" antwortete er. Ich
dankte ihm und ging zum Kapitän des Schiffes. Ich fragte: "Sie,
Herr Kapitän, können sie mir sagen wo es hier Wasser gibt?"
Der Kapitän antwortete: "Die Wassertanks werden erst in
Friedrichshafen nachgefüllt." Während er das sagte,
blickte ich die ganze Zeit auf den See hinaus. Da war Wasser. Der
Kapitän versuchte mich zu trösten. "So schlimm wird's
wohl nicht sein." Ich ging wieder auf's Deck. Endlich kamen
wir in Friedrichshafen an. Ich suchte überall nach Wasser.
Aber es war nichts zu entdecken. Da traf ich einen Freund von mir.
Ich erzählte ihm alles. Er lachte und lud mich zu einer Tasse
Kaffee ein. Ich habe bis heute noch nicht vergessen, was Durst heisst,
denn gegen die Leute, die tagelang Durst leiden müssen, war
dieser Durst nichts.